600 km seperate Ulan Ude from Ulaanbaatar. It took us 23 hours by train.

 

Auf dem Weg nach Ulaanbaatar

Um von Ulan Ude nach Ulaanbaatar zu gelangen verbrachten wir 23 Stunden im Zug… 8 davon an der Russisch-Mongolischen Grenze -stehend.

Die Prozedur an sich war relativ übersichtlich und schnell erledigt, da wir in einem kurzen Zug mit nur 2 Waggons waren:

  1. Russische Grenze Passkontrolle
  2. Russischer Zoll und Gepäckkontrolle inkl. Einsatz von Spürhunden
  3. Grenzübertritt
  4. Mongolische Grenze Entzug des Passes
  5. Mongolischer Zoll Gepäckkontrolle
  6. Rückgabe der Passes

Die meiste Zeit verbringt man mit Warten bis die Grenzbeamten kommen und bis die Lok für die Weiterfahrt vorhanden ist. Die Toiletten im Zug sind in dieser Zeit geschlossen. Wir konnten jeweils vor der Passkontrolle den Zug verlassen, uns die Beine vertreten und die örtlichen sanitären Anlagen aufsuchen. So war das Warten zwar lange, aber von den Schreckgeschichten im Internet bezüglich Schikanen der Beamten oder stundenlang im Zug ohne Toilettenzugang eingeschlossen zu sein, haben wir nichts erlebt. Es hilft aber bestimmt an der Grenze freundlich zu sein und den Anweisungen des Zugpersonals zu folgen. Vielleicht hat aber auch der rote Teppich geholfen, der extra und nur für den Grenzübertritt ausgerollt und festgenagelt wurde.

Auf dieser Zugstrecke von Ulan Ude nach Ulaanbaator gibt es keine 3. Klasse, weshalb wir mal die 2. Klasse ausprobieren konnten. Die Betten sind vielleicht 3 cm länger (für grosse Leute ein Segen) und im Abteil mit Türe gibt es 4 Schlafplätze. So standen für 36 Schlafplätze 2 Toiletten und 2 Steckdosen zur Verfügung.

Schon in den ersten Minuten nachdem wir den Zug betreten hatten, wurde uns klar: Wir fahren nicht mehr mit Russen. Von Beginn weg, d.h. von 6 Uhr morgens an war es lärmig. Rufen, lautes lachen… kurz: Partystimmung. Eine Gruppe von Koreaner verkürzte sich die Zeit mit Vodka, Bier und kreativen Fotoshootings.

Wir haben das Abteil jedoch mit zwei ruhigen Mädchen aus Thailand geteilt. Sie boten uns zugleich Fischchips an und kicherten. Die Fischchips waren nur der Anfang einer langen Reihe von Snacks, Süssigkeiten und allerlei Essbarem. Sie waren aber sehr nett die zwei, auch wenn sie von unserem Essen nichts haben wollten, sondern nur kicherten, wenn wir etwas angeboten haben.

Der erste Eindruck von der Mongolei aus dem Zugfenster: Die Hausarchitektur ist anders. Holz und Stein werden als Baumaterial gemischt verwendet. Viele mäandrierende Flüsse durchziehen die abwechslungsreiche Landschaft.

Und als wir heraus fanden, wie wir die Fenster im Zug öffnen konnten, eröffnete sich uns nicht nur von der Sichtbarkeit eine andere Welt, sondern auch geruchstechnisch 😉

 

Fotogalerie On the Way to Ulaanbaatar