New Zealand Van Trip – Day 14 – Cascade Creek to Milford Sound


 

Gerade noch auf dem Key Summit sind wir nun auf dem Weg zum Milford Sound. Wir kommen an den gelben Grasfeldern der Knobs Flat vorbei, fahren über Baum getunnelte Strassen und durch den Homer Tunnel! 

Der Homer Tunnel verbindet den Milford Sound mit Te Anau und war mal der längste nur mit Schotter befestigte Tunnel der Welt. Er ist unverkleidet und 1’270 Meter lang, einspurig und auf beiden Seiten des Tunnels regelt ein Signallicht die Durchfahrt.

Im Homer Tunnel

Am Ostende des Tunnels eröffnet sich der Talkessel vor einem und es wird einem auf einmal bewusst, dass man gerade einer Felswand entsprungen ist.

Ostseite des Homertunnels (weisses Dach)

 

Am Milford Sound angekommen, haben wir eigentlich keine grosse Ahnung wie alles funktioniert. Gerne würden wir ein Kajak mieten, aber nachdem wir uns die Preise dafür angeschaut haben, schien uns eine Bootsfahrt einiges attraktiver 😉 Im Voraus gebucht hatten wir nichts, aber wir haben Glück und schaffen es auf das Nachmittagsboot. 

Unser Boot für die Fahrt auf dem Milford Sound

 

Bei strahlend blauem Himmel fahren wir durch den Sound. Steile Berghänge säumen das Gewässer und hie und da schiesst ein Wasserfall in die Tiefe. Wir haben sogar noch mehr Glück und bekommen neben ein paar Seelöwen auch noch Delphine zu Gesicht.

Am Anfang des Milford Sounds
Wasserfall und Regenbogen
Schroffe Felshänge steigen direkt aus dem Sound auf
Delphine jagen im Sound
Der Ausgang des Milford Sounds

  

Auf dem Rückweg kriegen wir dann noch einen Wasserfall von ganz nahe zu sehen…. ganz ganz nahe! So nahe, dass der Bug des Bootes fast die Wand hinter dem Wasserfall berührt! Wir sind alle pitsch nass, aber spassig war es! 😉

Kalte Dusche gefällig? – Wir sind als nächstes dran!

 

Bevor wir wieder in den Hafen einlaufen, machen wir einen Zwischenstopp im Unterwasserobservatorium. Hinter Glasscheiben lässt sich in etwa 10 Meter Tiefe die Schwarze Koralle bestaunen. Im Milford Sound ist die grösste Population der Welt zu finden und einige von ihnen sind mehr als 300 Jahre alt. Allerdings scheint sie auf den ersten Blick nicht schwarz, sondern weiss. Der Name ist vom schwarzen Skelett abgeleitet, weiss sind nur ihre winzigen Polypen. Normalerweise wachsen diese Korallen in 200 bis 1’000 m Tiefe. Da sich aber im Milford Sound enorme Mengen an Süsswasser vom Niederschlag und Salzwasser mischen, ist das Wasser dunkler und die Korallen kommen bereits ab 10 – 15 Meter vor. 

Schwarze Koralle

 

Nach der Exkursion ins Observatorium geht es zurück zum Hafen. Die Sonne steht unterdessen schon tief.

Die Sonne steht schon tief

 

Zurück an Land stellt sich uns die Frage, was wir nun tun. Der einzige Campingplatz im Ort ist voll und wir hätten doch so gerne den Sonnenaufgang über dem Milford Sound gesehen. Auf dem Parkplatz vor dem Informationszentrum steht ein etwas verwirrendes Schild, das (vielleicht) sagt, dass mit einem Billett auf dem Parkplatz gecampt werden kann. Wir fragen im Informationszentrum nach und die nette junge Frau sagt uns, dass es zwar offiziell nicht erlaubt sei, aber es eigentlich niemand kümmert, ob dort ein paar Campervans übernachten.

So wagen wir es! Wir stellen unsren Campervan im hinteren Teil gegen den Wald ab, wo sich auch 4 andere Camper bereit für die Nacht machen. Nur ein Weka beobachtet ganz genau, was wir hier tun.

Ein Weka beobachtet uns ganz genau (leider ist das Foto etwas unscharf)

 

Wir verbringen eine ruhige sternenklare Nacht und am Morgen dürfen wir dann tatsächlich einem super klaren Sonnenaufgang zu schauen!

Sonnenaufgang über dem Milford Sound