1170 Kilometers and 29 hours from Ulaanbaatar To Beijing. The railway track gauges in China are smaller then the ones used in Central Asia. Therefore, the wheels have to be replaced at the border to fit the Chinese tracks.

 

Mit der Transmongolischen Eisenbahn nach Peking

Frühmorgens verlassen wir unser Hostel, das uns in den letzten Wochen als ein gemütliches Basecamp gedient hat. Unsere lieblings Rezeptionistin hat uns zum Abschied sogar einen Brief geschrieben und eine Blume daraus gefaltet…

Der Zug setzt sich pünktlich in Bewegung und trägt uns zum letzten Mal durch die buntgemischten Gebäude und Jurten von Ulaanbaatar. Weiter geht es in Richtung Südosten. Nochmals sind Schafe, Pferde und Kamele unsere Wegbegleiter.
Ausser einer Gruppe französischer Jugendlicher ist es ruhig im Wagon. Für den Grenzübertritt war wieder nur die 2. Klasse verfügbar, das heisst ein 4-Bett Abteil. Diesmal bleiben aber die anderen Betten unbesetzt, was uns etwas mehr Platz lässt, den wir gerne in Anspruch nehmen.

Wir durchqueren die Provinz Gobi und erreichen um ca. 19 Uhr die chinesische Grenze wo wir bis ca. Mitternacht bleiben würden. Wie gewohnt werden Pass, Visa und Gepäck kontrolliert. Uns scheinen die Beamten deutlich freundlicher als an der Russich-Mongolischen Grenze. Wie wir jedoch mitbekommen, sollen sich 2 der französischen Jugendlichen gegenüber den Grenzbeamten respektlos verhalten haben und werden beinahe abgeführt. Dank dem vermittelnden Einsatz einer mongolischen Mitreisenden, kommen die zwei jedoch nochmals davon…

Nach den Kontrollen und dem Entzug des Passes dürften wir den Zug verlassen, können aber auch mit in die Halle fahren, wo die Fahrgestelle ausgetauscht und die Waggons auf die chinesische Spurbreite geändert werden. Die Gestelle werden gelöst und die Wagen, wie in der Autowerkstatt, hydraulisch angehoben. Die schmaleren Räder werden mit Seilen weggezogen und die breiteren mittels einer Zusatzspur an die entsprechende Stelle gebracht und montiert. Etwa 2.5 Stunden dauert die Gesamtprozedur, danach fahren wir wieder in den Bahnhof zurück.

Kurz vor Mitternacht erhalten wir unsere Pässe zurück und die Fahrt geht weiter. Stunden später erwachen wir bei Tageshelle. Die Landschaft hat sich schlagartig verändert: Dichte grüne Wälder, Obstplantagen und Gemüsefelder, hohe Berge, gigantische Brücken und Bauprojekte begleiten uns entlang der Schienen  – Willkommen in China!

 

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