Kotbari is a hill peak overlooking Begnas lake and the Himalayan range. Our Research on the internet could not tell us the exact spelling or any further details about this peak. The round-trip of 15 km took us about 5 hours with plenty of picture stops.


 

Wanderung auf den Kortbari

Tagsüber wandern wir in den nahegelegenen Hügeln rund um Begnas herum. Die Hitze würde zwar einen Schwumm im Begnas See nahe legen, doch da die Abwässer der Umgebung in den See fliessen, lassen wir es. Beim wandern kommen wir durch zahlreiche abgelegene Dörfer. Die Menschen leben sehr einfach. Meistens meckert irgendwo eine Ziege oder Hühner laufen frei ums Haus. Büffel kühlen sich in einem kleinen Teich und die terrassierten intensiv grünen Reisfelder geben der Landschaft eine harmonische Struktur.

Reisfelder oberhalb von Begnas

Wäsche wird im Fluss oder unter einem Schlauch im Freien gewaschen und trocknet in der Sonne an einer Leine oder auf dem Blechdach. Überall gibt es wunderschöne grosse Bäume, in deren kühlen Schatten sich die Leute in ihren farbigen Kleidern treffen und plaudern.

Büffel kühlen sich im Büffelteich

 

Büffel auf dem Weg zum Wasserloch. Blöderweise stehen wir ihnen im Weg.

So idyllisch es auf den ersten Blick aussieht, umso klarer werden einem die Schwierigkeiten auf den Zweiten. Zugang zu sauberem Trinkwasser oder zu medizinischer Grundversorgung sind nicht einfach gegeben. Beispielsweise hat sich Denishs Kind am Fuss verletzt und nun muss er oder seine Frau jeden Tag mit ihm nach Pokhara zur Behandlung. Ein Auto hat fast niemand. So fahren sie mit dem öffentlichen Bus, der sehr unplanbar und unregelmässig fährt oder voll ist. Der Tag ist mit einem Arztbesuch gefüllt, wenn man sich den Arzt überhaupt leisten kann.

Hier in Begnas kommen wir aber zum ersten Mal mit Einheimischen ins Gespräch, ohne dass wir um Geld gebeten werden. Bisher fühlten wir uns eher wie ATMs auf Beinen, wobei jeder mit seinem freundlichen “Namaste” versucht uns ein bisschen Geld zu entlocken. Das geht soweit, dass kleine Kinder (3-Jährige oder so) in der Strasse auf uns zu rennen und “Namaste, give money” rufen. Zugegebenermassen sind wir im Vergleich zu den Nepali reiche Leute. Alles hier ist billig für uns. Sei es ein riesen Frühstück für 4 CHF inkl. Kaffee oder eine Übernachtung in einem sehr netten Hotel für 10 CHF. Auch sehen wir viel Armut. Das Herz tut einem schon weh, wenn man auf einem staubigen Gehsteig Mitten im abgasbelasteten Kathmandu zwei kleine Kinder auf einem winzigen dreckigen Teppich zusammengerollt schlafen sieht… immer wieder sind wir mit dem Dilemma konfrontiert, ob wir Geld geben sollen, hin und her gerissen zwischen dem Wunsch ihnen zu helfen und sie aber möglicherweise zu ermutigen auf der Strasse zu bleiben und zu betteln.

Auch sehen wir viele sehr hart arbeitende Leute. Wenn wir wandern gehen und uns in unseren High-Tech Schuhen auf Trampelpfaden steile Berghänge hinauf hieven, passieren wir immer wieder Einheimische mit schweren Lasten auf dem Rücken, die mit Bändern um ihren Kopf befestigt sind, in Flipflops – trotz den ekligen Blutegeln überall. – Da kann ich schon verstehen, wenn jeder versucht sein Leben durch die Touristen etwas besser zu machen. Auch wenn das für uns bedeutet in Kathmandu oder in Pokhara alle 5 m angesprochen zu werden, oder manchmal sogar verfolgt zu werden, damit wir etwas kaufen oder auch nur so Geld geben. Dennoch war es für uns angenehm in Begnas Leute zu treffen, die bisher eher selten mit Touristen zu tun hatten und somit ehrlich an uns interessiert waren. Hierbei erstaunt uns immer wieder, wie gut alle Englisch sprechen. Ausser in den höher gelegenen Dörfern können wir uns eigentlich mit allen gut verständigen. 

Obwohl wir für unsere Wanderung früh am Morgen los gegangen sind, ist die Hitze erdrückend und macht den Aufstieg für mich zu einer Tortur. Auch hitzige Gemüter lassen sich da nicht ganz vermeiden 😉

Oben auf dem Kortbari angekommen, haben wir aber mit der Aussicht Glück. Die Himalayas liegen fast wolkenlos vor uns!

Aussicht von Kortbari