Begnas is the larger of two twin lakes 20 km southeast from Pokhara. The village of Begnas lies among picturesque terraced fields. Up along the ridge that separates the lakes is a little paradise in the middle of a vast biodiversity with a splendid view on Begnas Lake and the snow capped Himalayas in the background -if the weather allows it.


 

Busfahrt nach Begnas

Mit dem öffentlichen Bus fahren wir nach Begnas. Für die 20 km brauchen wir etwas mehr als eine Stunde. Nicht, weil die Strassen so schlecht wären, sondern weil es hier fast keine Busstopps gibt. Der Bus hält immer wenn jemand zu- oder aussteigen will, egal wo oder wann. Manchmal hält er auch etwas länger, bis alle die mitfahren wollen, eingesammelt sind. Da es kein Busstopschild gibt, weiss man ja auch nicht so recht, wo man auf den Bus warten soll. Dafür fährt jemand im Bus mit, der jedes Mal aussteigt, laut die Destination ausruft und manchmal sogar Leute zum Bus bringt. Für uns spielt es nicht so eine Rolle, dass es langsam vorwärts geht. Denn für uns gibt es auf dem Weg genug zu sehen. Sei es der chaotische Verkehr, die farbigen Häuser, oder die intensiv grünen Reisfelder. Von Begnas aus nehmen wir anschliessend einen anderen Bus, der uns auf den Hügelkamm zwischen dem Begnas See und dem Rupa See bringt. Schon im Bus läuft uns der Schweiss in Bächen runter. Es ist nochmals deutlich wärmer und vor allem schwüler als in Pokhara. 

Im lokalen Bus

 

Mitten in einer Oase

Nach einem kurzen Fussmarsch erreichen wir Dinesh’s Haus. 

Dineshs Haus

 

Dinesh ist ein ehemaliger Englisch-Lehrer, der seinen Job aufgegeben hat und nun seine Zeit und Energie in das kleine Familienhotel und den dazugehörigen Garten steckt. Hotel ist eigentlich übertrieben, er vermietet drei Räume und ein vierter ist im Bau (seit 6 Monaten, da die Arbeiter mal kommen und mal nicht). Dinesh hat sich wirklich ein kleines Paradies erschaffen. Das kleine Haus ist optimal gelegen mit Blick auf den Begnas See und die Himalayas – wenn das Wetter es erlaubt.

Aussicht von Dineshs Haus

Das feucht-warme Klima scheint optimal für all die tropischen Pflanzen, es blüht an jeder Ecke. Allerdings scheint die Umgebung auch ideal für alle möglichen Insekten, Spinnen und andere Getiere. Die Grillen zirpen in verschiedensten Frequenzen und in einer Lautstärke, dass wir zum Teil unser eigenes Wort nicht mehr verstehen. Schmetterlinge tanzen um den Frühstückstisch, Gekos, Spinnen und Tausendfüssler jagen sich und Affen stehlen Gemüse aus dem Garten.

Jäger und Gejagte
Die Nachtwächter oberhalb unserer Tür

Persönlich waren die Insekten für mich eine Herausforderung. Zwar glaube ich mich sonst nicht besonders schreckhaft, aber wenn einem in Nepal ein Insekt anfliegt/anspringt ist es meistens gigantisch gross. Oder aber winzig kleine Ameisen krabbeln einem nachts über die Haut. Am mühsamsten waren allerdings die Mücken. Vor allem in der Dämmerung stürzen sie sich auf einem und durchstechen in ihrem Blutdurst sogar Jeans und dicke Socken. Auch duschen lässt sich nicht in Ruhe, die kleinen Viecher sind allzeit bereit. Unser Held in diesen Stunden ist einmal mehr der Tigerbalsam. Wir haben ihn in China entdeckt und seither hilft er uns über so einige juckende Momente hinweg. 😉

Unser Retter in der Not: Tigerbalsam

Wir verbringen drei sehr ruhige Tage in dieser Oase der Biodiversität und warten auf die Himalayas. Ist es bewölkt, würde man gar nicht denken, dass sich da irgendwo 7- und 8-Tausender verstecken könnten. 

Wolkenberge anstatt Schneeberge

Zum Abendessen gibt es jeweils Dal Bhat, das traditionelle nepalesische Gericht. Es besteht hauptsächlich aus Linsensuppe (dal), Reis (bhat) und Saisongemüse. Wie wir bei Dinesh abkucken, isst man es eigentlich mit den Händen, wir kriegen aber Gabel und Löffel und sind froh drum 🙂 Das Gemüse baut die Familie selbst an und sogar der Kaffee ist Haus gemacht. 

Dal Bhat mit Saisongemüse. Die Linsensuppe fehlt auf dem Bild.

 

Es wandelt sich

Trotz der Abgeschiedenheit, verändert sich aber auch das kleine Dorf auf dem Hügelkamm. Zunehmend werden Gasthäuser und Resorts gebaut. Anscheinend suchen immer mehr Touristen etwas Zurückgezogenheit in Nepal, was aber für diese Orte längerfristig genau das Gegenteil bewirkt. Dennoch, im Moment ist es noch eher ein verschlafenes Dorf. Wortwörtlich, denn als wir in einem Familienrestaurant auf unser Essen warten, schlafen wir tatsächlich ein, weil es so lange dauert. Vielleicht war der Stromausfall schuld daran, oder weil der Koch nicht kam, oder sie die Zutaten nicht hatten, wir wissen es nicht. 

Begnas See mit farbigen Gasthäusern

 

Unser Warten wird belohnt

Die Himalayas zeigen sich immer ein bisschen mehr und eines Abends können wir einem stimmungsvollen Sonnenuntergang zuschauen, wie er die Berge rot färbt.

Sonnenuntergangstimmung reflektiert an den Annapurnas von Danishs Haus

Auf unserer Wanderung auf den Kot Bari (siehe nächsten Post) hatten wir sogar eine fast Wolken freie Sicht auf die Schneeberge. Auch bei unserem letzten Frühstück konnten wir im Schatten der Bäume die höchsten Berge der Welt bewundern.

Frühstück mit Sicht auf die Himalayas

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