New Zealand Van Trip – Day 22 – Kaikoura to Hanmer Springs


 

Nach Kaikoura kommt man nicht nur für die küstennahen Berge und den schwarzen Strand, sondern vor allem für Wale und Delphine! Wie viele Küstenstädte Neuseelands ist auch Kaikoura ein ehemaliges Walfangdorf. Auch heute leben die meisten Menschen hier von den Walen, aber nun nicht mehr vom toten Tier, sondern von den Lebenden. Seit 1978 ist der Walfang in Neuseeland verboten. Kaikoura bemüht sich um einen nachhaltigen Tourismus, den es auch braucht, den die Pottwale befinden sich auf der roten Liste und gelten als gefährdet.

Die Gewässer um Kaikoura bieten aufgrund der Lage am Rand einer Unterwasserschlucht und den daraus resultierenden Strömungen besonders reichhaltiges Nahrungsangebot für die Pottwale. Daher stehen die Chancen gut, dass auch wir heute Wale sehen würden. Frühmorgens geht es für uns auf Bootstour.

Die Tohora (Maori für südlicher Glattwal) ist unser Boot für diesen Vormittag

 

Wir haben Glück mit dem Wetter, was meinen sensiblen Magen enorm freut 😉 Vom Boot aus präsentiert sich die Landschaft Kaikouras besonders schön! 

Küste Kaikouras

 

Auf dem Boot werden wir über die geografische Spezialität Kaikouras (am Rand einer Unterwasserschlucht) und den Pottwal informiert, während wir für die charakteristische Atemwolke des Pottwals Ausschau halten. Anders als bei anderen Walen, steigt sie in einem 45 Grad Winkel zum Wasser auf. Und das Ausschau halten lohnt sich! Ganze vier Mal sehen wir an diesem Vormittag einen Pottwal, wie er an der Wasseroberfläche Atem schöpft und anschliessend in die Tiefe abtaucht. 

Wal in Sicht!
Mehrere Tonnen verschwinden fast wellenlos in der Tiefe

Kaum eine Welle bleibt zurück, wo dieser Moloch in die Tiefe sinkt. Dabei ist der Pottwal das grösste räuberische Tier der Erde. Weibchen werden bis zu 12 m lang und bis zu 15 Tonnen schwer und Männchen erreichen sogar 20 m Länge und 50 Tonnen! Hierbei beansprucht der Kopf ein Drittel der Körperlänge.

Grössenvergleich: Pottwal, Elefant und Mensch

Pottwale tauchen bis zu 1’000 m Tief und ernähren sich vorwiegend von Tintenfisch. Eine weitere Besonderheit sind die enorm lauten Töne, die Pottwale von ich geben können. Sie stossen Laute mit einem Schalldruckpegel von bis zu 230 dB aus, womit sie ihre Beute betäuben.

Aber nicht nur Wale kriegen wir heute zu Gesicht. Auch hunderte Delphine tummeln sich vor der Küste Kaikouras. Die verspielten Tiere folgen den Wellen unseres Bootes und unterhalten uns mit dem einen oder anderen spektakulären Sprung aus dem Wasser. 

Hunderte Delphine
Ein Delphin spielt in der Welle unseres Bootes

   

Nach diesem erlebnisreichen Vormittag verbringen wir noch etwas Zeit am Strand Kaikouras. 

Küste Kaikouras
Schwarzer Sand und stahlblaues Wasser in Kaikoura

 

Für heute haben wir genug Sonne getankt. Es geht für uns weiter, wieder in Richtung Westen. Auf dem Weg liegen die Hamner Springs, wo wir auf einem gratis Campingplatz die Nacht verbringen. Die heissen Quellen sind in Gehdistanz und im heissen Wasser sitzend, schauen wir dramatischen Wolken im verschwindenden Sonnenlicht zu. Neuseeland hört nicht auf einem zum Staunen zu bringen.