Back in my second home 🙂 

 

Zurück in Sitka, wo ich vor 15 Jahren mein Austauschjahr verbrachte! Seit meinem Austauschjahr bin ich mehr oder weniger jedes 5te Jahr zurückgekommen. Jedes Mal bin ich dankbar, dass ich die Chance erhielt hier ein Jahr zu verbringen. 

Sitka ist eine kleine Gemeinde auf Baranof Island. Wobei, wenn man nach der Fläche geht, ist sie gar nicht so klein bzw. sogar die grösste Stadt der USA! Rund 8’500 Einwohner leben auf den 12’461 km² permanent und über 150’000 Touristen besuchen Sitka jedes Jahr vor allem per Kreuzfahrtschiff. Eine Strassenverbindung zum Festland gibt es nicht. Kein Wunder ist Sitka bei Touristen sehr beliebt, denn es war auch bekannt als “Paris of the Pacific” und besticht durch sein kleines aber schmuckes Stadtzentrum und pittoreske Aussicht auf den Sitka Sound und den Mt. Edgecumbe, ein erloschener Vulkan. Die meisten Menschen hier leben vom Fischfang, Tourismus oder arbeiten im Gesundheitswesen.

Sitka befindet sich im “Panhandle” bzw. im Südosten von Alaska (Quelle: Link)

 

Unsere Unterkunft ist diesmal ganz speziell. Wir dürfen auf einem Boot mitten im Hafen von Sitka wohnen. Das Boot, die Nakwasina, gehört einem guten Freund, Barth, den ich während meinem Austauschjahr kennen gelernt habe. Während meinem Austauschjahr hatte seine Familie ebenfalls ein Austauschmädchen aus Frankreich. Wir wurden gute Freunde und die Familie von Barth hat mich sozusagen austausch-adoptiert. 

Das Boot ist super gemütlich und wir haben sogar einen Ofen und eine Dusche! Auf dem oberen Deck befindet sich Küche, Sofaecke und Cockpit, zwei Stufen hinab führen zum Badezimmer und Schlafzimmer. Zudem spenden uns ein Ölbrenner und eine Heizung willkommene Wärme.

Unser daheim für die nächsten 5 Wochen
Rechts ist die Küche mit Ofen und geradeaus das Cockpit
Sogar eine gemütliche Sofaecke haben wir

 

Vom Boot aus können wir gemütlich dem emsigen Treiben im Hafen zuschauen. Die Fischer bereiten sich nämlich auf die Saison vor. Ab und zu schaut ein Seelöwe oder ein Adler vorbei oder wie kriegen einen Regenbogen über den nahen Bergen zu sehen. Regenbögen sind in Sitka zwar gar nicht so selten… denn es regnet viel und oft… sehr oft 😉 In Sitka habe ich schnell gelernt:

  • Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung.
  • Wenn du etwas nicht bei Regen macht, machst du es vielleicht nie.

 

Wie gesagt, bin ich nach meinem Austauschjahr schon mehrmals zurückgekommen. Vor 10 Jahren konnte ich Sitka noch auf eine ganz andere Art kennenlernen. Für mein Bachelorstudium musste ich nämlich Praktika im grünen Bereich vorweisen und Barth hatte es geschafft mich als “Visiting Scholar ” im US Forest Service unterzubringen. Während 3 Monaten assistiert ich ihm bei seinen “Trail works” Projekten. Unterdessen sind einige der Projekte Realität geworden, wie zum Beispiel der Beaver Lake Trail, dessen jetzigen Verlauf ich zusammen mit Barth definiert hatte. So toll, darf ich 10 Jahre später das Resultat mit eigenen Füssen betreten 🙂

Vor 10 Jahren war hier Gestrüpp, jetzt ist es ein rege genutzter Wanderweg!
Beaver Lake Trail

 

Wenige Tage nach unserer Ankunft in Sitka, können wir Pascals 33 Geburtstag feiern! Unbedingt wollte ich ihn mit einem Fondue überraschen! So habe ich schon im Vorfeld versucht heimlich Fondue nach Sitka zu bestellen. Die Lieferung war allerdings verspätet, weshalb Kreativität angesagt war. Der eine Supermarkt in Sitka verkauft allerdings Gruyère und mit etwas “Sharp Cheddar” gemischt, versuchten wir das Experiment. Und es ist geglückt! 🙂 Den Abend lassen wir mit vollen Käsebäuchen und  einem Lagerfeuer ausklingen. Happy Birthday! :-*

Happy Birthday!
Happy Fondue!

 

Einen Tag später stehen 6 Packungen Gerberfondue vor der Tür… das gut verpackte Fondue wird offiziell zum Notfall-Proviant erklärt und begleitet uns auf unserem Bootstrip nordwärts.

Gerber Notfallproviant