Vietnam Bike Trip : From Hué to An Bang


 

Ein neuer nasser Tag. Wir fahren von Hué nach An Bang auf mehr oder weniger direktem Weg. Ab und zu werden wir von überholenden Lastwagen geduscht, von wassergefüllten Löchern in den Strassen überrascht und auch kniehoch überschwemmte Strassen gehören dazu. 

 

Trotz des Regens wollen wir auf jeden Fall über den Hai Van Pass (Auch Wolkenpass, mit 496 Meter ü. M.) der die natürliche Grenze zwischen Nord- und Südvietnam bildet. Der Pass war im Indochina- wie auch im Vietnamkrieg ein strategisch wichtiger Punkt. Auf der Passhöhe befinden sich Ruinen von französischen und US-amerikanischen Bunkern. Die Strasse über den Pass war auch bekannt als “Street without Joy”. Der Pass würde eigentlich eine tolle Aussicht auf die Küste gewähren, doch bei dem Wetter machen wir uns keine Illusionen. 

Die Strasse windet sich durch die wolkenverhangenen “Berge” (naja, wenn man bei unter 500 Meter von Bergen sprechen kann ;-)). Auf der Höhe angekommen, machen wir nur einen ganz kurzen Photostopp, da es wie aus Kübeln giesst.

Auf dem Hai Van Pass
Ruinen auf dem Hai Van Pass

 

Ewas unterhalb des Passes erwischt ein kleines Restaurant die Aufmerksamkeit unserer Mägen. Es ist ja auch schon über Mittagszeit. Das Restaurant ist eher ein Bretterverschlag mit einem Unterstand, doch das herzliche Lächeln der zwei Vietnamesinnen schafft gleich eine familiäre Stimmung. Wir schälen uns aus unserem Regenschutz und setzen uns auf einen der für uns viel zu kleinen Plastikstühle (ganz normal in Vietnam). Unsre Hände sind ganz schrumplig vom vielen Nass.

Mittagspause in einem Restaurant unterhalb des Hai Van Passes

 

Wir kriegen heissen Tee und warmen Kaffee. Grüntee wird einem immer serviert, was wir bei dieser Nässe besonders schätzen. Beim Kaffee müssen wir schon Glück haben, da wir das Wort für “heiss” nicht meistern (wir haben es vergebens versucht) und darum meistens einen Kaffee mit Eis bekommen. Zum Essen schaffen wir es eine Nudelsuppe mit Gemüse zu bestellen und kriegen eine wirklich schmackhafte sogar mit einem Spiegelei! 

 

Ab und an reissen die grauen Wolken auf, und wir können einen scheuen Blick auf die tiefer gelegene Küstenlinie werfen – und das sogar von der luftigen Toilette aus. Eine bessere Mittagspause hätten wir uns nicht wünschen können. 

Nudelsuppe und Nebelsuppe
Wolkenverhangener Blick auf die Küste

 

Gestärkt folgen wir weiter der Strasse der Küste entlang. Schon lange reden wir davon, dass wir an den Strand wollen. Heute ist es soweit! Unser Ziel ist An Bang Beach, der weissen Sand und blaues Meer verspricht… das wäre auch sicher so – bei schönem Wetter. Da wir das ja aber nicht haben, spazieren wir halt im Nieselwetter zwischen angeschwemmtem Plastik am braungrauen Wasser entlang.

Mit Sonnen – äh –  Regenschirm am Strand

Auch lassen wir es uns nicht nehmen kurz in die Wellen zu springen und in der Strandbar hinter einer schützenden Plastikplane ein Bier zu trinken.

Let’s go! Nass ist es so oder so

Ein süsser Hundewelpen leistet uns dabei Gesellschaft 🙂 

Süsser Hundewelpe leistet uns Gesellschaft

Trotz des flauschigen Haarknäuels, lädt die Nässe nicht zum Verweilen ein. So bleiben wir auch nur eine Nacht und fahren am nächsten Tag weiter nach Hoi An.