Dalat is an alternative Vietnam: the weather is spring-like instead of tropical hot, the town is dotted with elegant French-colonial villas rather than stark socialist architecture, and the surrounding farms cultivate strawberries, coffee and flowers in place of rice. (Source: Lonely Planet)


 

Dalat

Dalat ist dank des gemässigten Klimas ach “Stadt des Frühlings” bekannt. Die französisch-koloniale Vergangenheit ist in Dalat besonders sichtbar. Die Stadt wurde Ende des 19 Jahrhunderts von den Franzosen gegründet und diente einigen Kolonialherren als Sommerresidenz. Aus diesem Grund gibt es noch heute ein französisches Quartier mit entsprechenden Villas im französischen Stil. Heute zählt Dalat knapp 200’000 Einwohner und liegt mitten von Erdbeer-, Kaffee- und Blumenfeldern. 

Viel Zeit haben wir in Dalat leider nicht, da unser Aufenthalt in Vietnam durch unser Visa begrenzt ist. Dennoch nehmen wir uns die Zeit das Hang-Nga Haus und den Art Déco Bahnhof zu besuchen.

 

Hang-Nga-Haus – Crazy house

Das Verrückte Haus oder “Hang-Nga-Haus” besteht aus mehreren Gebäuden und ist Hotel, Café und Kunstgalerie gleichzeitig. Einen Baustil kann man diesen Bauwerken nicht zuordnen. Das Innere der Gebäude besteht aus Höhlen, verschlungenen Gängen, gewundenen Treppen, skurrilen Möbeln und lebensgroßen Tierstatuen. Gerade Formen und rechte Winkel gibt es nicht. Egal, ob Räume, Gänge, Treppen, Fenster oder Möbel – alles wirkt, als ob es in großer Hitze geschmolzen und dann in grotesken Formen wieder erstarrt wäre. Auch aussen gibt es keine klaren Linien. Zwischen den einzelnen Gebäuden dominieren knorrige Bäume aus Beton und gigantische Spinnennetze aus Draht. Freitreppen über den Dächern führen zu verschiedenen Gebäudeabschnitte.

 

Blick auf Innenhof von oben
Innenhof des verrückten Hauses
Über den Dächern

Da das verrückte Haus auch ein Hotel ist kann hier auch übernachtet werden. Aber ob man da nachts ruhig schlafen kann? Auf jeden Fall will man sicher früh auschecken. Denn am Tag schauen einem bestimmt zu viele Besucher zum Fenster herein 😉

Zimmer können gebucht werden

 

 

Art Déco Bahnhof in Dalat

Das Bahnhofsgebäude in Dalat stammt aus dem Jahr 1938 und wurde vom französischen Architekten Moncet und Reveron im Art déco Stil entworfen. Die Giebel des Gebäudes lehnen sich architektonisch an die Gemeinschaftshäuser der zentral vietnamesischen Hochlanddörfer an. 

Bahnhofsgebäude Dalat
Bahnhofsgebäude von innen

Die Eisenbahn in Dalat war Teil eines Gesamtkonzeptes für die Indochina-Kolonie Ende des 19. Jahrhunderts. Auf den 84 km zwischen Tháp Chàm–Đà Lạt werden 1400 Höhenmeter überwunden, wofür Zahnrat-Dampflokomotiven aus der Schweiz eingesetzt wurden. 

Nachdem im Zweiten Weltkrieg vier der Zahnradlokomotiven zerstört worden waren, konnten die Chemins de Fer Indochinois 1947 vier Dampflokomotiven aus dem Bestand der Schweizer Brig-Furka-Disentis-Bahn kaufen, die ihre Strecken kurz zuvor elektrifiziert hatte. Die ausgedienten Fahrzeuge wurden 1990 von der Dampfbahn Furka-Bergstrecke gekauft, die zwei der Lokomotiven wieder für den Fahrbetrieb aufarbeiten konnte. Dort werden sie heute im Planverkehr eingesetzt.

Während des Vietnamkrieges wurde der Betrieb, nach Angriffen des Viet Kong, eingestellt. Nach dem Sieg Nordvietnams 1975 wurde die Infrastruktur demontiert, um die Bahnstrecke Hanoi–Ho-Chi-Minh-Stadt zu reparieren. In den 1990er Jahren wurde der 7 km lange Abschnitt zwischen Đà Lạt und Trại Mát als Touristenattraktion wieder aufgebaut. Hier verkehren Züge unter der Bezeichnung “Dalat Plateau Rail Road”.