The first frost of our travel and an extraordinary National park!
Ui, in dieser Nacht haben wir aber ganz schön gefroren! Kein Wunder: Am Morgen ist das Auto mit Eis überzogen!
Für mich braucht es einiges an Überwindung, mich aus dem wenigstens halbwarmen Schlafsack heraus zu schälen. Dafür kucken uns ca. 30 Enten freundlich an, als wir die Türen öffnen. Sie kommen vom Ufer hinauf auf den Platz und vergnügen sich in den Wasserlachen.
Der See dampft in der Kälte und mit den Farben des frühen Morgens sieht es super schön aus.
Die Nacht hat uns ganz schön ausgekühlt und ein warmes Frühstück klingt nun sehr verlockend. Aus Mangel an Restaurants in der Nähre, landen wir in einem Tim Hortons, dem kanadischen Pendant zu McDonalds. Diesen Fastfood Schuppen gibt es in Kanada an jeder Ecke und ist immer proppenvoll. Der erste Laden wurde in den 60er Jahren von Tim Hortons, einer kanadischen Eishockey-Legende, gegründet. Der Besuch ist also eine wahrlich kanadische Erfahrung! 😉 Das Essen ist naja…. aber der warme Kaffee tut gut.
Nachdem wir uns aufgewärmt haben, steuern wir eine ganz spezielle Gegend an: Den Nationalpark “Gros Morne”. Der Park liegt in den Long Range Mountains, einem Ausläufer der Appalachen. Die Fotos versprechen Landschaften von Fjorden, Buchten, Seen, Hochebenen, Gebirgstälern und einem Stück Erdmantel! Der Name des Parks ist abgeleitet von Gros Morne Mountain, dem zweithöchstem Berg Neufundlands. Dessen Name bedeutet so viel wie „grosser, allein stehender Berg“ und er erreicht eine Höhe von 807 m ü. M. Die Wanderung auf den Berg hätte uns gereizt, doch muss man mit 8 Stunden Wanderzeit rechnen. Wir haben allerdings nur zwei Tage für den Park und es gibt viel zu sehen. Kaum sind wir im Park, laden die zahlreichen Aussichtspunkte entlang der Strasse immer wieder zum Anhalten ein.
Eine der landschaftlichen Besonderheiten im Park ist der Western Brook Pond. Das Gewässer ist ursprünglich als Fjord während der letzten Eiszeit entstanden. Nach dem sich die Gletscher zurückgezogen hatten und als sich der freigelegte Untergrund darum anhob, verlor der Fjord seine Verbindung zum Meer und wurde zu einem reinen Süsswassersee. Anscheinend verfügt der See über eines der reinsten Wasser der Welt.
Am Ende des Fjords gibt es einen beliebten Wanderweg zu einem Aussichtspunkt auf den Fjord. Gerne hätten wir diese Wanderung gemacht, aber zu dieser Jahreszeit gibt es nur ein Boot pro Tag und irgendwie müssten wir ja wieder zurückkommen. So entscheiden wir uns nur für die Bootsfahrt. Da die letzten Tage regnerisch waren, sind wir nicht die einzigen, die aufs Boot wollen.
Die Bootsfahrt dauert ca. 2 Stunden und führt Besucher in den 16 km langen Fjord und an den bis zu 600 Meter hohen Klippen vorbei. Unter Wasser geht es nochmals bis zu 165 m in die Tiefe. Hie und da fällt ein Wasserfall die Klippen hinab und ebenfalls sind einige mehr oder weniger frische Abbruchstellen an den Hängen auszumachen. Anfang des 20. Jh. kam es aufgrund eines Bergsturzes zu einem 30 Meter hohen Tsunami, der einige Fischerboote und Jagdhütten zerstörte.
Am Ende des Fjords befindet sich der zweithöchste Wasserfall Kanadas mit dem klangvollen Namen “Pissing Mare Falls” was so viel heisst wie “Schiffende Stute” Wasserfall. In Neufundland scheint es sowieso extrem kreative Namensgeber gegeben haben. Auf dem Weg sind wir an einigen kuriosen Städtenamen vorbei gekommen wie “Cow Head”, “Dildo”, “Come By Chance” oder “Blow Me Down”. Humor haben die Neufundländer 🙂
Die Schifffahrt war hübsch aber auch sehr kalt. Auf dem Rückweg hat der beissende Wind uns sogar einige Schneeflocken ins Gesicht geblasen. Dankbar schlürfen wir an der Anlagestelle eine Tomatensuppe im Mini-Restaurant.
Die Sonne neigt sich schon langsam dem Horizont zu und wir halten als nächstes an der Lobster Cove. Hier steht ein altes Leuchthaus, das den Besuchern offen steht. Ausstellungstücke und Plakate erzählen vom alltäglichen Leben als Leuchtturmwart oder auch von aussergewöhnlichen Ereignissen. Die Leuchtturmfamilien waren meist sehr isoliert und mussten sich grösstenteils selbst versorgen. Die eine Familie hatte 8 Kinder und alle sind im kleinen Häuschen neben dem Leuchtturm gross geworden.
Den Parkplatz beim Leuchtturm haben wir für unsere Übernachtung auserkoren. Wir sind allerdings etwas früh, denn noch viele Besucher kommen auf den Parkplatz, um den Leuchtturm oder den Sonnenuntergang zu sehen. Nicht wenige amüsieren sich freundlich über uns, die uns bei Wind und Kälte eine Bouillon auf dem Campingkocher heiss machen. So kommen wir mit so einigen Besuchern ins Gespräch und erhalten sogar eine Adresse eines Ehepaares von Maine, falls es uns nach Maine verschlagen sollte. Solche Begegnungen sind immer wieder schön. 🙂
Übrigens diejenigen, die in der Kälte für den Sonnenuntergang ausgeharrt haben, erhalten heute Abend ein besonders schönes Spektakel geboten.
Der roadtrip-timelapse von heute. Es ist besser ihn herunterzuladen und offline anzuschauen, denn die Datei ist sehr gross. Herunterladen kann man ihn hier.
par rapport a la Nouvelle Zelande, c est le monde a l envers : au Canada, les moutons sont dans le ciel!!!hihi. Bel endroit ou les moustiques ont pas du trop vous ennuyer👼
Effectivement, joliment dit !
Oui, la pause des moustiques était bienvenue ! 😊