Day 12 of Everest base camp and Gokyo lakes trek. From Gokyo (4800m) to Gokyo Ri (5360 m), then down to a village in the middle of nowhere (probably Phortse Thanga at 3800 m).


Da wir am Vortag beschlossen hatten, den Gokyo Ri am Morgen zu versuchen, war früh aufstehen angesagt. Mit unseren Stirnlampen und den wärmsten Kleindern ausgerüstet, machten wir uns an den Aufstieg. Vor uns waren bereits eine Reihe an Wanderer aufgebrochen und schlängelten sich wie Glühwürmchen den Berg hinauf.
Als unser Führer 4:30 Uhr morgens vorschlug, um den Aufstieg zu beginnen, hatten wir schon befürchtet, dass wir es nicht rechtzeitig auf den Gipfel schaffen würden, damit wir den Sonnenaufgang über dem Everest sehen könnten. Schliesslich sind es 2-3 Stunden, um den höchsten Punkt zu erreichen. Tatsächlich waren wir nicht mal auf halbem Weg, als es hell wurde.

Es wird hell

Der Aufstieg war für mich ein Kampf. Zwar hatte ich sehr gut geschlafen und mein Fieber war nicht mehr spürbar, doch fühlte sich mein Körper wohl noch geschwächt und protestierte ab und an mit Atemnot. Doch langsam langsam, einen Schritt nach dem anderen hievten wir uns dem Berggipfel entgegen.

Einen Schritt nach dem anderen

Endlich auf dem Gipfel erwartete uns eine unglaubliche Aussicht! Der türkisgrüne See von Gokyo in Kombination mit den Schnee bedeckten 8000igern, darunter Everest, dem Gletscher und dem Wolkenmeer das langsam von unten ins Tal rollt waren ein unvergesslicher Anblick!

Sich von Gokyo Ri auf den Gokyo See
Sicht von Gokyo Ri auf den Ngozumpa-Gletscher und die 8000iger

Allerdings schien unser Führer heute schlechter Laune zu sein. Auf mittlerer Höhe tollte er sich davon um irgendwo ein Nickerchen zu halten. So war er leider auch auf dem Gipfel nicht bei uns, um uns die Berge zu erklären.

Unsere Gruppe auf dem Gipfel von Gokyo Ri – 5360 m

Nach etwa einer Stunde und 100erten von Fotos später, machten wir uns an den Abstieg.  Wir hatten noch einen langen Tag vor uns, aber zuerst war Frühstück angesagt! Stolz auf die Leistung belohnte ich mich mit einer Pizza 😀 Vergessen war das Fieber vom Vortag.

Anschliessend folgten wir dem Gokyo See und dessen wilden Ausfluss hinab ins Tal. 

 

Drei Stunden ging es Berg ab und der Weg führte uns von der winterähnlichen kalten Höhe in farbige Herbstwälder. 

Nur schade, schien es unser Führer eilig zu haben. Viel Zeit um die Umgebung zu bestaunen hatten wir nicht.

Irgendwann ist mein Fieber zurück gekommen. Völlig erschöpft und elend habe ich mich bis zum Gasthaus in Dole geschleppt, wo wir gemäss offiziellem Plan schlafen würden. Bis da hin hatten wir noch kein Mittagessen und es war bereits 16 Uhr. Unser Führer wollte jedoch weiter, da der nächste Tag ansonsten zu viel für die Träger sei. Da es aber schon spät und alle recht müde waren, sind wir von Dole noch eine Stunde weiter anstatt zwei. Das war dann auch genug. Es war ein harter Tag für alle und es wurde bereits dunkel.

Irgendwo auf dem Weg haben wir neue Freunde gefunden. Drei Hunde folgten uns bis wir am Abend Halt einlegten. Einer der Hunde wollte zudem unbedingt vor der Tür unserer Zimmernachbarin schlafen. Er liess sich nur mit Mühe “überreden” draussen zu schlafen. Nur, um Mitten in der Nacht die Tür zur Toilette zu versperren 😉 Am nächsten Morgen folgten unsere drei Kumpane dann aber anderen Wanderern wieder hinauf ins Tal