15 hours on the boat to Coron including a cold shower


 

Unser Einsatz in Puerto Princesa ist zu Ende. Unser Plan sah vor, dass wir als Nächstes mit der Fähre nach Coron, im Norden von Palawan, fahren und von dort aus 5 Tage an der Tao Expidition teilnehmen. Eigentlich sollte unser Boot nach Coron am 27. Dezember um 11:59 Uhr ablegen. Aufgrund der Stürme der vergangenen Tage wurde die Abfahrt jedoch mehrmals verschoben. Gut, konnten wir so einfach einen Tag länger im Hostel bleiben und nochmals ein gemeinsames Abendessen zusammen verbringen. Auch war noch gar nicht wirklich der Zeitpunkt gekommen adieu zu sagen. Da wir in ca. 10 Tagen von Puerto Princesa nach Cebu fliegen und die Nacht davor nochmals im Hostel verbringen würden, konnten wir uns auf ein Wiedersehen freuen. Zudem durften wir unser grosses Gepäck im Hostel verstauen, so dass wir auf der Tour in Palawan mit leichtem Gepäck unterwegs sein konnten.

Am 28igsten abends war es nun aber so weit. Wie immer in den Philippinen gibt es am Hafen ein paar Posten zu durchlaufen. Stempel da, extra Papierchen dort, Hafengebühr da drüben und diesmal wollten sie auch noch ein Foto von uns. Zudem mussten wir uns kurz vor dem Boarden getrennt von unserem Gepäck aufreihen. Das Gepäck wurde anschliessend intensiv von einem Drogenspürhund beschnüffelt, während die Passagiere von einem Sicherheitsangestellten abgetastet wurden.

Blöderweise habe ich nicht gleich verstanden, dass es eine Reihe für Frauen und eine für Männer gibt. Brav hatte ich mich neben Pascal in die Reihe gestellt. Der Sicherheitsbeamte, der die Männer abtastete, kam so aber ziemlich in Verlegenheit. Abgrubt stoppt er vor mir und schaut sich hilflos um. Als ich verstand, dass ich in der falschen Reihe stand, brachte ich ihn noch mehr in die Bredouille, da ich mich hastig aufmachte über das aufgereihte (Drogen geprüfte) Gepäck zu steigen, damit ich mich in die weibliche Reihe stellen konnte. Oops 😉 Zum Glück war die weibliche Sicherheitsbeamtin noch nicht weit und kam für mich zurück. Ich versteh nun auch wirklich gut das Problem des Herren, das Abtasten schloss nämlich pflichtgemäss meinen BH ein… 😉

Kontrolle vor dem Boarden

 

Nach der Kontrollübung durften wir die Fähre besteigen. Wir haben diesmal die Klasse mit den Betten auf dem Deck gebucht. Unsere betten befanden sich am äussersten Ende gleich an der Reling. Ausser einem jungen Philippino sind wir praktisch alleine. 

Das Bett für die Nacht

 

Wie schon gewohnt, wird auch auf diesem Boot fleissig gesungen. Zwei Philippinas unterhalten die Passagiere mit ihrem Gesang. Oder besser gesagt eine der Philippinas, da die andere zu beschäftigt war, nicht von ihren hohen Schuhen zu fallen 😉

Unterhaltung auf dem Boot

 

Wir verbringen eine schauklige Nacht auf dem Boot. Die Wellen sind ziemlich hoch und das Boot rollt von einer Seite zur anderen. Zum Schlafen ist das aber gar nicht mal so schlecht, da man so regelrecht in den Schlaf gewiegt wird. Abgrubt geweckt werden wir aber von einer Welle, die übers Deck einbricht. Sofort wach, aufgrund dieser unerwarteten Dusche, springen wir aus unseren Matratzen und befestigen eine Plastikplane. Der Rest der Nacht verläuft trocken 🙂

Gegen den Morgen hat sich die See beruhigt und jemand hat wohl auch die Plastikplane wieder hoch gerollt. Als ich die Augen öffnete, lagen wunderschöne Karstinseln im Morgenlicht vor mir. Wow! 

Karstinseln vor Coron

 

Überraschend auf dieser Fahrt waren unsere haarigen Mitpassagiere: Meerschweinchen! Bis jetzt waren wir gewohnt, dass überall Hühner und Hähne mittransportiert werden (praktisch auf jedem Schiff und sogar im Trycicle hinter dem Sitz), aber Meerschweinchen waren uns neu 🙂

Meerschweinchen an Bort

 

Nach 15 Stunden auf dem Boot fahren wir am frühen Nachmittag in Coron ein.

Wir fahren in Coron ein

 

Da sich unser Bootsfahrplan verschoben hatte, blieb uns leider auf Coron nicht viel Zeit. Coron ist besonders für die schönen Karstinseln und die vielen japanischen Wracks bekannt, die während des 2. Weltkrieges von den Amerikanern versenkt wurden. Diese müssen wir uns aber leider für ein anderes Mal aufheben. In der kurzen Zeit die uns bleibt, vervollständigen wir unsere Packliste für die Tao Expedition und steigen die vielen Treppenstufen zum Tapyas hinauf. Von hier aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Bucht vor Coron und den Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang über Coron