The time has come to find a new traveller for our Camper-Van. Who is it gonna be?


 

Von Trois Rivières folgen wir dem Chemin du Roy bis Montréal. Hier sind wir nun am Ende unserer Kanada-Reise und es ist Zeit jemand neues für unseren Camper-Van zu finden. Dafür haben wir knapp eine Woche Zeit. Wir haben unser Basislager in Montreal Nord in einer kleinen Wohnung.

Unser Basislager in Montreal

 

Ein Inserat steht schon länger online und wir hatten bisher 2-3 nicht wirklich interessierte Kontakte. Bevor wir aber jemanden unser Auto zeigen können, haben wir noch ein bisschen zu tun: Autowaschen, Campingausrüstung putzen, Schlafsäcke waschen, alle Papiere vorbereiten etc.

Unser Auto kriegt ein Schaumbad
Und alles ist schön gestaubsaugt
Die Schlafsäcke sind im Tumbler
Die Campingausrüstung ist geputzt und sortiert
Alle Papiere werden fotokopiert und geordnet

 

Ganz parat sind wir allerdings noch nicht. Wir müssen noch eine Sicherheitsinspektion machen lassen, da unser Auto zurzeit in British Columbia registriert ist. Mit etwas herum telefonieren kriegen wir sogar relativ schnell einen Termin. Das Auto hat uns generell sehr verlässlich quer durch Kanada getragen, aber wir sind doch etwas nervös, ob da nicht doch noch etwas zum Vorschein kommt. Nach einer Stunde im Wartezimmer sind wir erleichtert, als es heisst das Auto habe die Sicherheitsinspektion bestanden! Allerdings habe es da ein Ölleck irgendwo… es sei zwar nicht sicherheitsrelevant aber der Mechaniker hat es trotzdem auf dem Formular vermerkt.

Hm, das hätte nun nicht unbedingt sein müssen. Besonders da wir unterdessen mit einem Interessenten im Gespräch sind. Wir wollen das Auto mit gutem Gewissen weitergeben und so sind wir am nächsten Tag wieder mal in einer Dodge Garage. Die Reparatur dauert fast den ganzen Tage und kommt uns nicht gerade billig. Den potenziellen Käufer haben wir über die Reparatur in Kenntnis gesetzt und wir hoffen nur, dass er nun nicht abspringt…

Eine Dodge Garage in Montreal

 

Wir sind froh, als er nach dieser Reparatur immer noch interessiert ist! Er scheint ein seriöser Typ zu sein, das könnte gut kommen! 🙂 Nur lebt er nicht in Quebec, sondern in Ontario…. das heisst wir müssen eine neue Sicherheitsinspektion in der Provinz Ontario machen und das Auto in Ontario registrieren lassen…. das ist zwar nicht gerade der einfachste Weg, aber der Käufer will für die zusätzlichen Kosten aufkommen. So kommt es, dass wir an einem frühen Freitagmorgen nach Alexandria fahren. Alexandria ist diejenige Stadt mit einer anerkannten Sicherheitsinspektion, die sich am nächsten an Montreal befindet. Kurz vor der Inspektion, geben wir dem Auto noch einen letzten Waschgang. Nun sind wir so weit. 

Wir sind für den Verkauf bereit

 

Der Käufer trifft uns vor der Garage für die Sicherheitsinspektion. Es ist ein sympathischer Mann und seine Freundin in unserem Alter. Beide sind Outdoor begeistert und wir kommen gleich gut mit beiden ins Gespräch. Die Sicherheitsinspektion verläuft problemlos und auch die Registrierung um die Ecke ist schnell gemacht. Wir winken den beiden zu wie sie mit unserem ehemaligen Dodge davon fahren. 
Wir sind nun wieder zu Fuss unterwegs und machen uns auf zum nächsten Bahnhof. Unsere Rucksäcke werden zwar wieder schwer auf unserem Rücken sein, aber unsere Gemüter sind leichter! 🙂 Wir sind froh, ist alles gut gegangen und wir hoffen der Käufer hat ganz viel Spass mit seinem “neuen” Camper Van.

Bahnhof in Alexandria
Yeah!
Auch die Aussicht vom Zug ist schön

 

Rückblickend ist der Verkauf schnell gegangen. Innert 4 Tagen in Montreal hatten wir das Auto verkauft. Etwas stressig war es dennoch, da wir das Auto unbedingt vor unserer Weiterreise verkaufen mussten. Der Preis ist entsprechend auch etwas tiefer als erhofft ausgefallen. Jedoch hat er uns die Reparaturen gedeckt, die wir in den letzten 3 Monaten hatten. Und nicht zu unterschätzen ist ja auch, dass uns unser Camper Van von Victoria in British Columbia bis nach St. John’s in Neufundland gebracht und wir mit ihm mehr als 19’000 km zurückgelegt haben. Zudem waren wir völlig unabhängig, haben an unzähligen schönen Orten übernachten können und haben uns so manches gutes Abendessen auf unserem Campingkocher kochen können. Diese Erinnerungen haben keinen Preis 🙂

Als Fussgänger, können wir uns ein kleines Glas Rotwein am Nachmittag gönnen 😉

 

 
Der roadtrip-timelapse von Trois Rivières nach Montreal. Es ist besser ihn herunterzuladen und offline anzuschauen, denn die Datei ist sehr gross. Herunterladen kann man ihn hier.